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Vergangenen Sommer hatten wir einen Cercospora-Befall bei Schnittmangold und Knollensellerie. Auch die Randenknollen waren nicht so gleichmässig gross wie sonst. Beim Sellerie war praktisch das ganze Kraut vom Pilz befallen und die Knollen zu klein. Vom Krautstiel gab es auch nicht viel zu ernten und inzwischen hat sich sogar der Zuckerhut angesteckt. Liegt die Ursache des Befalls bei der Witterung? Gibt es ein biologisches Mittel, mit dem man diesen Pilz in Schach hält?
Der Grün- oder Federkohl, auch Palmkohl genannt, ist ein typisches Wintergemüse und erfreut sich in der saisonalen Küche wachsender Beliebtheit. Sein hoher Vitamin-C-Gehalt macht ihn zu einem regelrechten Power-Food. Zudem bietet der Grünkohl mit seinen gekrausten Blättern einen echten Hingucker im sonst winterlich kargen Gemüsegarten. Die Ernte des Kohls beginnt ab dem späten November und kann bis ins zeitige Frühjahr erfolgen. Erst der Frost macht den Kohl wirklich schmackhaft, da durch die Kälte ein Teil der Bitterstoffe abgebaut wird und sich Zuckerstoffe bilden. Dadurch erhält der Federkohl sein typisches Aroma. Er kann Temperaturen bis −15 °C vertragen. Der Federkohl wird erst im Juni gesät und ab Juli ausgepflanzt. Spätere Kulturen verhindern einen Befall mit der Weissen Fliege, für die der Federkohl anfällig ist. Grün- oder Federkohl schätzt einen festen Stand, deshalb wird die Erde um die Pflanze herum gut festgestampft. Spezielle Sorten sind etwa die ‘Ostfriesische Palme’, die tatsächlich wie eine kleine Palme im Beet wächst. Die violette ‘Scarlet’ oder der ‘Rote Krause’ verändern ihre Farbe beim Kochen von violett und rot in tiefgrün. Ein Geheimtipp sind Grünkohlchips: Dazu werden die gewaschenen Blätter in mundgerechte Stücke zerteilt und mit einer Marinade aus Öl, Salz, Pfeffer, Chilipulver oder Curry vermengt. Anschliessend werden die Chips im Ofen bei 160 ºC Umluft knusprig gebacken.
«Je stachliger und garstiger der Wuchs, umso aromatischer die Beeren», betonen Brombeer-Gärtner der alten Schule. Und wenn man alte Sorten wie ‘Theodor Reimers’ betrachtet, kann man nur zustimmen: Hocharomatische Beeren, aber wuchernde und furchtbar stachlige Ranken. Inzwischen hat sich jedoch im Brombeer-Sortiment einiges getan. Bei den ersten stachellosen Sorten verschwand leider auch der Geschmack. Ein Durchbruch gelang etwas später mit der Sorte ‘Navaho’: stachellos, robust, gesund und kompakt wachsend, pflegeleicht und mit grossen, hocharomatischen Früchten bestückt. Weil es jedoch stets noch etwas zu verbessern gibt, haben die Züchter eine Reihe von «Nachwuchs-Navahos» mit ganz unterschiedlichen Spezialitäten entwickelt: ‘Navaho Bigandearly’ (Bild) etwa füllt den Erntekorb schon ab Juli, bei ‘Navaho Summerlong’ kann man den ganzen Sommer über ernten. Ganz neu auf dem Markt ist ‘Navaho The Big Easy’, die mit riesigen Früchten begeistert. Bezug: Lubera AG www.lubera.com
Fallen die Blätter im Herbst, röhren auch schon die Laubbläser. Abgesehen von der Lärmbelästigung hat auch die Natur keine Freude daran, wenn alles Laub entsorgt wird. Dort, wo Laubbläser zum Einsatz kommen, hat etwa der Igel oft das Nachsehen, weil das Laub im Garten fehlt und die am Boden lebenden Insekten weggeblasen wurden. Simon Steinemann, Geschäftsführer des Igelzentrums Zürich, mahnt: «Nicht alles Laub entfernen!» Im Privatgarten sollte das Laub im Unterholz, in den Randbereichen und in Gartenbeeten den Winter über liegenbleiben. Das schützt die nackte Erdschicht und dient Igeln und Kleintieren als Überwinterungsversteck. «Auch in öffentlichen Grünanlagen wird das Laub mit sagenhafter Gründlichkeit entfernt. Hier wäre wohl weniger mehr. Nicht dass wir uns nur noch an Sonntagen über raschelnde Blätter freuen dürfen, wenn die Laubbläser nicht in Aktion sind», so Steinemann. Tragbare Laubsauger schlucken übrigens nicht nur Laub, sondern auch kleine Bodenlebewesen. Auf diese sollte man unbedingt verzichten.
In dieser meist grauen und kalten Zeit kann kaum noch etwas das Gärtnerherz erfreuen. Doch die Natur hat glücklicherweise vorgesorgt. Der Duftschneeball ist die beste Medizin gegen Schwermut im Novembergarten. Viburnum x bodnantense ‘Dawn’ ist die bekannteste Sorte. In strengen Wintern blüht dieser etwa 3 m hohe Strauch aber erst im Frühling. Zuverlässiger ist die Sorte V. farreri mit etwas kleineren und helleren Blüten. Sie duften sogar an feuchten, nebelverhangenen Novemberabenden – was für eine Herrlichkeit! Der Strauch ist zudem anspruchslos. Zuerst wächst er aufrecht, später leicht überhängend. Am besten schneidet man ihn kaum zurück, ausser besonders grosse und dicke Äste. Mit der Zeit wird er sehr breit, und damit mausert sich dieses attraktive Gewächs mit seinem überreichen Winterflor zum Star im November.
Ein kühler, feuchter Novembertag ist ideal, um eine Wildhecke zu pflanzen. Nebst einem Teich gibt es im Garten kaum etwas, das mehr Tiere anzieht als eine abwechslungsreiche Hecke aus heimischen Sträuchern. Wer bei der Gärtnerei seines Vertrauens nachfragt, kann diverse Sträucher wurzelnackt beziehen – was den Geldbeutel schont. Gut für Tiere sind etwa Holunder (Sambucus nigra), Schneeball (Viburnum opulus) oder Kornelkirsche (Cornus mas). Erst einmal etabliert, wachsen solche Hecken sehr rasch; sie können mehrere Meter hoch und breit werden, was man bei der Planung beachten sollte.
Kleine Teiche in Bottichen, Wannen und Trögen sind auf dem Balkon eine besondere Zierde. Um ein Durchfrieren des Mini-Teichs und ein Erfrieren der Wasserpflanzen im Winter zu verhindern, ist ein frostfreier Platz wichtig. Dazu lässt man das Wasser bis auf wenige Zentimeter ab und stellt das Gefäss in einen möglichst kühlen, aber frostfreien Raum. Dort wird es erneut mit Wasser aufgefüllt – die Pflanzen sollten nur bis zur Oberkante ihrer Töpfe im Wasser stehen. Den Teich regelmässig kontrollieren und das verdunstete Wasser rechtzeitig ersetzen. Die ideale Überwinterungstemperatur liegt bei 1 bis 10 °C. Wärmer sollte es vor allem in dunklen Winterquartieren nicht sein, weil sonst der Stoffwechsel der Pflanzen angeregt wird und sie dann unter Lichtmangel leiden.
Klein, scharf und gesund: Als Kresse bezeichnet man verschiedene Blattgemüse mit pfeffrig- oder rettichscharfen Blättern. Früher wurde oft das Pfefferkraut (Lepidium latifolium) verwendet: Der Geschmack erinnert an Meerrettich, die weissen Blüten duften und machen sich in Sträussen ebenso gut wie Schleierkraut. Bei der Gartenkresse (L. sativum) werden die Sämlinge nach der Aussaat geschnitten, sobald die Pflänzchen zwei Keimblätter gebildet haben. Barbarakraut (Barbarea vulgaris) liefert im Winter Vitamine frisch aus der Aussaatschale und würzt Salate, Suppen und Gemüse. Das Löffelkraut (Cochlearia officinalis) gedeiht auf dem Balkon im Halbschatten. Die rettichscharfen Blätter können den ganzen Winter über gepflückt werden. Im Frühjahr erscheinen weiss-rosa Blüten. Alle würzigen Vitaminlieferanten können schon jetzt im Zimmer gesät werden.
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