Wünschen Sie sich mehr Tipps rund um den Garten?
Abonnieren Sie jetzt den Themen-Newsletter «Garten & Balkon».
Wir geben Ihnen Monat für Monat die aktuellsten Informationen für Ihren Gemüsegarten, Obst- und Ziergarten und Balkon.
Die Kerbelrübe (Chaerophyllum bulbosum) wird auch als «Kaviar der Vegetarier» bezeichnet. Tatsächlich sind die kleinen Rübchen hierzulande selten zu bekommen, vermutlich waren sie schon früher eine kostbare Delikatesse. Ursprünglich stammt dieses Gemüse aus Südosteuropa und Westasien und wurde im Mittelalter von Mönchen nach Europa gebracht. Mittlerweile ist die Kerbelrübe auch als Wildpflanze verbreitet. Die Ansiedlung im eigenen Garten ist eher etwas für Gartenerfahrene oder für Experimentierfreudige. Die Keimfähigkeit der Samen beträgt nur wenige Monate. Wenn man an einem Raritätenmarkt einige Knollen oder Einzelpflanzen ergattern kann, setzt man sie im Herbst oder im Frühjahr in den Boden und lässt sie im folgenden Sommer blühen und sich aussäen. Dann ist der Garten rasch voll von diesem zauberhaften Gemüse. Die Grösse der kugeligen Rübchen variiert zwischen 1 bis 7 cm. Ungeschält schmecken sie leicht nussig, sind sehr knackig und eignen sich wunderbar als Naschgemüse. Roh über ein Gericht geraspelt, bieten sie ein überraschend frisches Geschmackserlebnis. Die Samen Anfang Oktober in zwei Reihen im Abstand von 20 cm aussäen. Anschliessend die Saat mit Aussaaterde etwa 1 cm bedecken und stets leicht feucht halten. Der Standort kann sonnig bis halbschattig sein. Im März erscheinen die gefiederten, zarten Blättchen, die man ab Anfang April auf etwa 8 cm vereinzelt. Bald bilden die Pflänzchen kleine Knöllchen, die man auszupfen und verzehren kann. Bis Mitte Juni regelmässig giessen, die Kerbelrüben sollten nicht austrocknen. Bis zur Ernte alle 2 bis 3 Wochen mit etwas Pflanzenjauche versorgen (3 EL pro 1 Liter Wasser).
Aufgrund ihres einzigartigen Aromas verleihen Haselnüsse zahlreichen Rezepten eine besondere Note. Die robusten Sträucher können zudem bis weit in Höhenlagen gedeihen. Mit wirklich reichen Nussernten kann man allerdings nur in den klimatisch bevorzugten Weinbaulagen rechnen. Wer hier einen ertragreichen Anbau plant, sollte statt der wüchsigen Sträucher die Pflanzung von Halbstämmen in Betracht ziehen, die auf Unterlagen der Baumhasel (Corylus colurna) veredelt sind. Bei Stammhöhen von etwa 1 m hat dies einige Vorteile: Die Schösslinge, die aus dem Stock austreiben, sind leichter im Zaum zu halten, zudem lassen sich die Ernte und andere Pflegearbeiten einfacher durchführen als bei den dichten, mehrstämmigen Büschen. Während normale Haselsträucher erst nach etwa 8 Jahren erste Erträge liefern, ist die Ernte an den Halbstämmen bereits im ersten Jahr nach der Veredlung möglich.
Der Herbst ist die ideale Pflanzzeit für Tulpenzwiebeln. Viele Tulpen sind nicht besonders langlebig, oftmals erhält man nur im ersten Jahr nach dem Pflanzen eine üppige Blütenpracht. Die sogenannten Wildtulpen jedoch – also Tulpen, die kaum züchterisch bearbeitet wurden – sind ausdauernder. Wichtig ist dabei, dass ihnen der Standort zusagt. Tulpen vertragen keine Staunässe, sie bevorzugen einen nahrhaften Boden, der im Sommer fast austrocknen darf. Während der Wachstumszeit im Frühling mögen sie es aber etwas feuchter. Wildtulpen sind in Wuchs und Blüte meist kleiner als die gezüchteten Varietäten, dafür aber besonders liebenswert. Wunderschön und unkompliziert ist etwa die Kretische Tulpe (Tulipa bakeri ‘Lilac Wonder’, Bild). Sie fühlt sich am Rand von niedrigen Gehölzen in kalkhaltigem Boden wohl, wo sie sich meist zuverlässig vermehrt. Es gibt noch zahlreiche andere Wildtulpen, die es verdienen, gepflanzt zu werden. Vorsicht: Suchtgefahr!
Rucola – auch Rauke genannt – verdankt seine grosse Beliebtheit dem leicht nussigen Geschmack. Die Pflanze ist perfekt für den winterlichen Stadtbalkon: Bis Oktober ausgesät, wächst der Salat üppig, kann laufend geerntet werden und liefert den ganzen Winter über stets frische Vitamine. Und so geht’s: Nicht zu dicht in Reihen von 15 bis 20 cm Abstand im Blumenkasten aussäen. Die Saattiefe sollte maximal 1 cm betragen. Bereits nach 3 bis 4 Wochen, ab einer Höhe von 10 bis 15 cm, sind die zarten Blätter reif für den ersten Schnitt. Die Erde darf zwischen den Wassergaben ruhig etwas antrocknen. Bei starkem Frost ist ein Winterschutz mit wärmedämmenden und luftdurchlässigen Materialien wie Reisig oder Laub hilfreich. Dies schützt das würzige Kraut auch vor den austrocknenden Sonnenstrahlen.
Abonnieren Sie jetzt den Themen-Newsletter «Garten & Balkon».