Monatliche Gartenarbeiten

Gartenarbeiten im August

Wir geben Ihnen Monat für Monat die aktuellsten Informationen für Ihren Gemüsegarten, Obst- und Ziergarten und Balkon.

Tomaten
Eine einfache Methode ist das Festkleben der Samen auf Papier.

Gemüsegarten

Tomatensamen selber ernten

Eine einfache Methode, Tomatensamen zu gewinnen, ist das Festkleben der Samen auf Papier. Und so geht’s: 4 bis 6 reife Tomaten aufschneiden, je 1⁄4 TL Samen auf einen Teller geben und gut mischen. Dann die Samen einzeln im Abstand von 2 × 2 cm auf ein Haushaltspapier kleben. Die Samen während 3 Wochen gut trocknen lassen und anschliessend mit dem Papier in einer Dose aufbewahren. Im folgenden Jahr schneidet man vom Haushaltspapier ein kleineres Stück mit etwa 9 Samen heraus und legt die Samen samt Papier in ein Anzuchttöpfchen. Etwa 7 mm hoch mit Erde bedecken und gut feucht halten. Es empfiehlt sich, jeweils einige Pflanzen mehr zu wählen als geplant, denn es keimen nicht immer alle Samenkörner. Tipp: Auf samenechte Sorten wie von Pro Specie Rara achten, denn sogenannte F1-Sorten lassen sich nicht vermehren.

Sommerschnitt bei Obstbäumen
Obstbäume schneiden

Obstgarten

Sommerschnitt bei Obstbäumen

Vor allem bei Kirschbäumen ist es empfehlenswert, den Sommerschnitt am besten nach der Ernte in belaubtem Zustand durchzuführen. Denn Kirschbäume sind in diesem vitalen Zustand besser in der Lage, sich vor Krankheitserregern zu schützen, die über die Schnittwunden leichten Zugang zu den Leitungsbahnen erhalten. Auch beim Kernobst kann im Spätsommer, noch vor der Fruchternte, geschnitten werden, nicht zuletzt mit dem Ziel, die Belichtung und damit die Färbung und das Aroma der Früchte zu fördern. Während einer Hitzeperiode kann dies allerdings eher kontraproduktiv sein, weil mit dieser Massnahme das Risiko von Sonnenbrand an den Früchten steigt.

Patagonisches Eisenkraut
Patagonisches Eisenkraut

Ziergarten

Patagonisches Eisenkraut: Eleganz auf zierlichem Stängel

Den Wuchs des Patagonischen Eisenkrauts (Verbena bonariensis) könnte man als aufrecht bis staksig bezeichnen. Blätter bildet die Pflanze kaum, dafür zierliche lange Stängel, auf denen violette Blütendolden sitzen. Diesen speziellen Wuchs kann man auf hinreissende Weise in Staudenbeete einflechten. Kein Wunder, sieht man das Patagonische Eisenkraut in den letzten Jahren öfters, vor allem als Lückenfüller in modernen Gestaltungen. In Kombination mit Gräsern, aber auch mit flach wachsenden Stauden ergeben sich besonders schöne Pflanzenbilder. Das Patagonische Eisenkraut gilt als einjährig, kann aber milde Winter überdauern und im Frühjahr wieder neu austreiben. Es lässt sich gut aus Samen ziehen und bevorzugt einen sonnigen Platz, wo es auch mit Trockenheit zurechtkommt. Fühlt sich das Eisenkraut wohl, sät es sich gern selbst aus. Der Nachwuchs keimt im folgenden Frühling und blüht noch im gleichen Jahr. Tipp: Das Eisenkraut ist von Juli bis Oktober ein reicher Bienen- und Schmetterlingsmagnet.

Kräuteröl
Kräuteröl

Balkon

Kräuter konservieren

Um auch im Winter von frischen Kräutern zu profitieren, legt man sich jetzt am besten einen Vorrat an. Das Trocknen ist die bekannteste Methode: Die einzelnen Blätter von den Zweigen zupfen und auf einem Gitter trocknen. Basilikum, Dill, Kerbel, Petersilie, Schnittlauch und Wildkräuter wie Giersch, Wiesenknopf, Dost und Quendel kann man gut einfrieren. Dazu füllt man sie fein gehackt in Eiswürfelbehälter. Gefrorene Kräuter sollten innert eines Jahres verbraucht werden. Zur Herstellung von Kräuteröl eignen sich vor allem Thymian, Salbei und Oregano: Hierzu sterilisierte Flaschen mit kaltgepresstem Olivenöl oder Rapsöl befüllen. Trockene Kräuter in die Flasche geben und bis zu 4 Wochen an einem dunklen Ort durchziehen lassen. Als Mitbringsel mit selbst gestalteten Etiketten versehen.

Schweizer Garten August 2022

Ausgabe August 2022

  • Artikel von:
  • Zeitschrift «Schweizer Garten»
  • Bild:
  • Zeitschrift «Schweizer Garten» , Pixabay