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In diesem Monat stehen die Gemüsebeete voll im Saft. Viele Pflanzen haben bereits Fruchtansätze gebildet und sind reif für die Ernte. Bei einigen Nutzpflanzen wie Gurken und Zucchetti erhöht ein regelmässiges Abernten der Früchte den Ertrag. Zudem sind die kleinen Früchtchen oft süsser und feiner und haben einen geringeren Anteil an Kernen als ausgewachsene Exemplare. Es empfiehlt sich, die Pflanzen alle 2 bis 3 Tage zu kontrollieren. In diesen Zeitabständen sollten auch die Buschbohnen geerntet werden. Während des Pflückens können die Bohnen auch gleich angehäufelt werden. Dazu schiebt man lose Erde direkt an die Pflanze heran. Buschbohnen bekommen so einen besseren Stand und die Bohnenhülsen liegen nicht direkt auf der Erde auf.
Der Juli bringt Strauchbeeren, Wildobst und erstes Steinobst zur Reife. Bei zu vielen Beeren kann der Überschuss eingefroren oder eingekocht werden, doch frisch gepflückt schmecken sie am besten. Es lohnt sich, jetzt alle 2 Tage bei den Beeren vorbeizuschauen und die vollreifen Früchte zu ernten. Im Müesli lassen sie sich mit Felsenbirnen und frühen Feigen kombinieren. Wie es aussieht, steht eine grosse Kirschenernte an – entsteint lassen sie sich gut trocknen, eingemacht und als Konfitüre schmecken sie sowieso. Wer Zeit hat, kann sich an eine Spezialität aus dem Berner Oberland wagen: Für das Chirschmues wird die pürierte Kirschmasse fein ausgesiebt und der Saft stundenlang auf dem Herd eingedickt.
Der Klimawandel ist auch im Garten spürbar. Besonders im Sommer wird es immer wärmer und auch trockener und die Zierbeete brauchen viel Wasser. Was schon früher galt, wird jetzt immer wichtiger: Statt andauernd ein bisschen zu wässern, ist es besser, alle paar Tage den Boden einmal lange und ausgiebig mit Wasser zu versorgen. Auch eine Mulchschicht hilft. Sie hält die Feuchtigkeit im Boden und verhindert, dass die Sommersonne direkt auf die Erde scheint. Als Mulch eignen sich verschiedene Materialien. Im Fachhandel ist zum Beispiel Chinaschilf erhältlich. Wesentlich günstiger und auch ökologischer ist es, Material aus dem Garten zu recyceln, etwa Laub oder Laubkompost. Eine 5 bis 8 cm dicke Schicht darf es schon sein. Bei sonnigen Beeten mit wärmeliebenden Pflanzen wie Lavendel (Lavandula), Silberstrauch (Perovskia atriplicifolia) oder Katzenminze (Nepeta) kann man Kies oder Schotter verwenden. Tipp: Vorsicht bei Holzhäcksel, denn er benötigt bei der Verrottung Stickstoff. Manche Pflanzen mögen keinen Mulch, dazu gehören etwa Rosen, Pfingstrosen oder Schwertlilien.
Noch immer gelten Rosen als komplizierte, eigenwillige Gewächse. Zu Unrecht: Wird die richtige Sorte am passenden Ort gepflanzt, können Rosen lange Freude bereiten. Was sie aber gar nicht mögen, ist grosse Hitze. An zu sonnigen Stellen, etwa vor eine Mauer gepflanzt, werden Rosen krank und verblühen schnell – doch es gibt Ausnahmen. Zwei Kletterrosen kann es nicht zu warm werden: Die hellrot blühende ‘Sympathie’ und ‘Santana’ mit tiefrotem Flor bevorzugen heisse Lagen. Ihre Blüten fächern sich auf wie das purpurrote Kleid einer Flamencotänzerin. Als Strauchrosen sind Floribundarosen zu empfehlen, die Beetrose ‘Bonica 82’ etwa ist eine gut hitzeverträgliche Dauerblüherin. Nur nach sehr heissen Sommern sieht sie zuweilen etwas zerzaust aus. In naturfreundlichen Gärten kann auf die einheimische Hunds-Rose (Rosa canina) zurückgegriffen werden. Auch die Hecht-Rose (R. glauca) ist hart im Nehmen. Beide blühen aber nur einmal im Jahr im Frühsommer.
Ihre ungewöhnlichen Wuchsformen machen die Pflanzengruppe der Sukkulenten einmalig. Pflegeleichtere Topfbewohner als sie gibt es kaum: Rosetten-Dickblatt (Aeonium arboreum), Echeverie (Echeveria agavoides), Mondstein (Pachyphytum oviferum, Bild) und Fetthenne (Sedum) überleben dank ihrer fleischigen Blätter und Triebe auch lange Trockenphasen. Besonders schön sehen sie in Gefässen aus Ton, Terrakotta oder Zink aus. Da sie meist klein und äusserst vielfältig sind, kann man sich eine abwechslungsreiche Sammlung anlegen. Sie lassen sich auch leicht vermehren, etwa mit einer Blattrosette, die man mit dem Stiel in sandige Erde pflanzt. Aber auch Nebensprosse und sogar einzelne Blätter – mit dem Blattansatz in Vermehrungssubstrat gesteckt – treiben rasch Wurzeln aus. Oftmals zeigen sich bereits an der Pflanze kleine Würzelchen und die Ableger wachsen besonders rasch an. Die beste Zeit, um für Nachwuchs zu sorgen, ist vom Frühjahr bis Ende Juli. Feuchte Schnittstellen lässt man 2 bis 3 Tage antrocknen.
Wenn alle anderen Ziergehölze längst verblüht sind, trumpft die Säckelblume (Ceanothus x delileanus) erst richtig auf: Die Blütezeit von Juli bis Oktober macht den Kleinstrauch besonders reizvoll für die Terrasse. Dank seiner handlichen Grösse bis 1,5 m passt er auch auf kleine Stadtbalkone. Neben der blauen gibt es eine rosafarbene Variante (C. x pallidus). Im Winter kann das Holz der Säckelblume stark zurückfrieren. Da der Strauch im Frühjahr ohnehin bis zum Boden zurückgeschnitten wird, kann man aber darüber hinwegsehen. In sehr kühlen Regionen ist es ratsam, den Wurzelbereich während der kalten Jahreszeit mit einer dicken Laubschicht abzudecken und den Topf mit einem Vlies vor Frost zu schützen.
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