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Hypothek online abschliessen: Vor- und Nachteile

Immer mehr Wohneigentümer vergleichen Hypothekarzinsen im Internet und schliessen ihre Hypothek online ab. Das ist einfacher und schneller als der Abschluss in der Bankfiliale, dafür verzichten Sie auf die persönliche Beratung. Aktuell werden knapp 5 Prozent aller Hypotheken online abgeschlossen. Viel weniger als in Deutschland oder Grossbritannien.

Hypothek online abschliessen
Immer mehr schliessen ihre Hypothek auf der Website einer Bank ab, darum bieten immer mehr Banken Online-Hypotheken an.

(rh) Bücher online bestellen oder Ferien im Internet buchen ist für viele Schweizerinnen und Schweizer so alltäglich wie Brot beim Bäcker im Quartier kaufen. Würden Sie aber eine Hypothek über das Internet abschliessen? In Deutschland werden schon mehr als zehn Prozent aller Hypotheken online abgeschlossen, Tendenz steigend. Wie ist die Situation in der Schweiz? Noch nicht so weit wie in Deutschland. Aber: Die meisten potenziellen Wohneigentümerinnen und -eigentümer informieren sich online über Hypotheken oder Zinssätze und vergleichen die Angebote. Immer mehr schliessen ihre Hypothek auf der Website einer Bank ab, darum bieten immer mehr Banken Online-Hypotheken an.

In 30 Minuten eine definitive Entscheidung

Einige Banken haben das Konzept stärker automatisiert als andere. Diese erteilen eine Zu- oder Absage innerhalb von höchstens 30 Minuten, einige sogar schneller. Eine Bank wirbt sogar mit «In 8 Minuten zur Online-Hypothek». Dafür muss der Kunde ein Onlineformular mit Informationen über die Person, die finanzielle Situation, das Kaufobjekt und die Umgebung ausfüllen. Auf der Grundlage dieser Daten wird der Wert des Hauses oder der Wohnung sowie die Tragbarkeit automatisch berechnet und verbindlich entschieden, ob der Kauf finanziert wird oder nicht. Das Ergebnis sieht der Antragsteller sofort auf dem Bildschirm.

Falls die Bank «Ja!» sagt, wählt der Kunde im nächsten Schritt die passende Hypothek aus, bestätigt seine Auswahl und druckt alle automatisch generierten Verträge aus. Diese schickt er innerhalb von fünf Tagen mit Lohnausweis und Steuererklärung an die Bank, die seine Unterlagen prüft. Falls alle Angaben korrekt sind, werden die Verträge rechtskräftig.

Andere Banken sind (noch) nicht so weit. Sie stellen dem Kunden erst eine verbindliche Offerte zu, sobald sie seinen Antrag geprüft haben. Das kann Tage dauern. In dieser Zeit darf der Antragsteller natürlich zurücktreten, weil er ja keinen Vertrag unterzeichnet hat.

Vieles spricht für eine Online-Hypothek

Die Vorteile der Online-Hypothek liegen auf der Hand. Der Antragsteller braucht keinen Termin in der Bank und kann die Hypothek bequem von zuhause aus abschliessen oder verlängern. Auch nach Feierabend oder am Wochenende. Ausserdem können die Hypotheken unabhängig von Ort und Zeit verwaltet werden, zum Beispiel Verlängerungen, Umwandlungen oder Erhöhungen. Das spart der Bank genauso Zeit wie dem Kunden. Und weil Zeit Geld ist, geben die meisten Banken ihre Kosteneinsparungen zumindest teilweise in Form besserer Konditionen direkt an ihre Onlinekunden weiter. Einige Banken werben online explizit mit den Kostenvorteilen. Inzwischen gibt es sogar Plattformen, die Hypotheken unterschiedlicher Anbieter anbieten und kombinieren, nicht nur die eigenen. Zum Beispiel eine Tranche als Saron-Hypothek von einer Bank und eine Tranche als Festhypothek von einer Pensionskasse.

Was aber fehlt ist die individuelle und persönliche Beratung. Die Entscheidung hängt nicht nur von den Zinsen und Zinsprognosen ab, sondern auch von den persönlichen Verhältnissen, den finanziellen Zielen, den Zukunftsplänen und der Risikobereitschaft. Deshalb eignen sich Online-Hypotheken vor allem für Wohneigentümerinnen und -eigentümer, die etwas von Hypotheken verstehen und genau wissen, was sie wollen.

 

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