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Banken vergeben am meisten Hypotheken in der Schweiz. Doch es gibt Alternativen. Zum Beispiel Versicherungsgesellschaften, Pensionskassen oder Arbeitgeber. Und die Familie oder Freunde und Bekannte. Wie unterscheiden sich die Kreditgeber?
Versicherungsgesellschaften bieten schon lange Hypotheken an. Am liebsten an Kunden, die ihre Versicherungen dort abschliessen. Je höher die Versicherungssumme und Versicherungsprämie, desto grösser die Chance auf attraktive Konditionen. Eine Lebensversicherung ist ein besseres Argument als eine Hausratversicherung. Nachteil: Versicherungsgesellschaften bieten meistens nur variable Hypotheken oder Festhypotheken an. Ausserdem bewerten viele die Liegenschaften strenger und belehnen sie tiefer als Banken.
Das ist auch der Nachteil bei vielen Pensionskassen. Schwerer wiegt für Arbeitnehmer allerdings die Tatsache, sich mit einer Hypothek der Pensionskasse stärker an ihren Arbeitgeber zu binden. Wenn der Arbeitsvertrag aufgelöst wird, werden die Konditionen dem Markt angepasst oder – und das ist die Regel – die Hypothek wird fällig und muss abgelöst werden. Das ist heute ein grösserer Nachteil als früher, weil wir die Stelle häufiger wechseln (müssen) als unsere Eltern oder Grosseltern. Was für Hypotheken von Pensionskassen gilt, gilt natürlich auch für Hypotheken von Arbeitgebern: die Abhängigkeit von Arbeit und Chef ist ein hoher Preis für eine meist geringe Zinsreduktion. Es gibt aber auch Pensionskassen, die Wohneigentum finanzieren, das nicht einem Versicherten gehört. Dann entfallen die Nachteile der Bindung.
Oft gewähren Versicherungsgesellschaften, Pensionskassen oder Arbeitgeber nur erste Hypotheken. Wer mehr Geld braucht, muss sich woanders umschauen. Was liegt näher, als Familie, Freunde oder Bekannte zu fragen? Eigentlich nichts, wenn die Bedingungen klar geregelt sind. Dazu zählen
Am besten halten Sie diese Punkte in einem schriftlichen Darlehensvertrag fest, weil bei Geld für viele die Freundschaft aufhört. Wenn sich Kreditnehmer und -geber aber einig sind, profitieren beide: Der Kreditnehmer zahlt meistens weniger Zinsen als bei einer Bank, der Kreditgeber erhält mehr Zinsen als auf dem Sparkonto.
Hypotheken von Versicherungsgesellschaften, Pensionskassen oder Arbeitgebern sind oft an Bedingungen geknüpft. Zum Beispiel Gegengeschäfte bei Versicherungsgesellschaften. Ausserdem beschränkt sich ihr Angebot in der Regel auf variable Hypotheken und kurz- bis mittelfristige Festhypotheken. Wer eine Saron-Hypothek abschliessen oder sich die immer noch vergleichsweise tiefen Zinsen für mehr als fünf Jahre sichern will, landet fast unweigerlich bei der Bank. Dort zahlt er zwar etwas höhere Zinsen, muss sich aber keinem Chef oder Versicherungsberater verpflichtet fühlen. Und bei Geldgeschäften unter Verwandten, Freunden oder Bekannten stellt sich die Frage, was wichtiger ist: die persönliche Beziehung oder ein bisschen Geld sparen?
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