Finanzieren & Kaufen
Recht
Bauen & Renovieren
Sichern & Versichern
Wohnen
Garten & Balkon

Welche Versicherung zahlt Schäden am Auto?

In der Schweiz waren 2020 nicht weniger als 4,7 Millionen Personenwagen auf den Strassen unterwegs. Bei der entsprechenden Dichte des Verkehrs kommt es zwangsläufig auch häufig zu Unfällen. Das Wichtigste ist, dass bei diesen keine Menschen zu Schaden kommen. Und richtig versichert zu sein, hilft, den mit Unfällen verbundenen Ärger in Grenzen zu halten.

Welche Versicherung zahlt Schäden am Auto?
Bei Autounfällen ist die richtige Versicherungsdeckung entscheidend.

(pg) Das System der Autoversicherungen in der Schweiz sieht drei Typen vor, nämlich die Haftpflicht-, die Teilkasko und die Vollkasko-Versicherung. Während Teil- und Vollkasko wichtig, aber nicht obligatorisch sind, ist die Haftpflichtversicherung gesetzlich festgeschrieben und auch Bedingung, dass Sie Ihr Fahrzeug überhaupt auf die Strasse bekommen.

Haftpflicht deckt die Schäden Dritter

Wenn Sie einen Unfall verursachen, übernimmt die Haftpflichtversicherung die Kosten für die verursachten Schäden an anderen Fahrzeugen, Sachen oder schlimmsten Fall auch der Insassen. Solche Unfälle können Schäden im fünf- oder gar sechsstelligen Bereich verursachen. Und diese Kosten zu schultern, ist für die meisten Lenkerinnen und Lenker kaum möglich. Entsprechend macht es auch Sinn, dass die Haftpflichtversicherung obligatorisch ist.

Wegen des Obligatoriums unterscheidet sich der Leistungskatalog der Haftpflichtversicherungen zwischen den einzelnen Anbietern nur wenig. Die Prämien sind aber dennoch unterschiedlich, weshalb sich ein Vergleich unter den Anbietern lohnt.

Teil- oder Vollkasko für Schäden am eigenen Auto

Der Abschluss einer Teil- oder Vollkasko-Versicherung ist zwar freiwillig, aber die Regel. Eine Teilkasko deckt Schäden an Ihrem Auto, die Sie nicht selbst verursacht haben. Dazu gehören beispielsweise Elementarereignisse wie Hagel oder Hochwasser, Diebstahl, Vandalismus oder auch die Kollision mit einem Tier. Was genau die Teilkasko beinhaltet, unterscheidet sich von Versicherung zu Versicherung. Ein Vergleich lohnt sich also.

Mit einer Vollkasko-Versicherung sind Sie auf der sicheren Seite. Sie deckt sämtliche Schäden, die Sie bei einem Zusammenstoss an Ihrem eigenen Fahrzeug verursachen und beinhaltet gleichzeitig die Leistungen der Teilkasko-Versicherung. Sie lohnt sich hauptsächlich bei Neuwagen bis zum vierten oder fünften Betriebsjahr. Danach sollten Sie die Versicherung prüfen, da im Schadenfall nicht der Neuwert des Fahrzeugs, sondern nur der Zeitwert vergütet wird. Bei Leasing-Fahrzeugen ist die Vollkasko in der Regel vorgeschrieben.

Beachten Sie beim Abschluss einer Vollkasko-Versicherung auch, welche Schäden wirklich eingeschlossen sind. Die Parkschaden-Versicherung gehört zum Beispiel häufig nicht dazu.

Das Bonus-/Malus-System

Gerade bei Neulenkern gehen die Teilkasko- und speziell die teurere Vollkasko-Versicherung ins Geld. Die Prämie setzt sich zusammen aus Grundprämie und Bonusstufe. Die Grundprämie ist abhängig vom Fahrzeugtyp und dessen Ausstattung, ob es gekauft wurde oder geleast wird oder auch von den gefahrenen Kilometern pro Jahr.

Die Bonusstufe wiederum orientiert sich an Ihrem Alter und allfällig verursachten Schäden in den Vorjahren und ist der Multiplikator der Grundprämie. Je länger Sie nun schadenfrei fahren, desto tiefer ist die Bonusstufe und entsprechend sinken auch die Prämien. Im Rahmen des Bonus/Malus-Systems klettert die Bonusstufe bei einem Schadenereignis aber auch um vier Stufen, ehe sie in den Folgejahren – keine weiteren Schadenfälle vorausgesetzt – wieder sinkt.

Wer das Risiko der Heraufstufung nicht eingehen will, kann als Zusatzdeckung einen Bonusschutz abschliessen und so seine Prämie stabil halten.  

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto