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Was von aussen ziemlich normal aussieht, offenbart im Innern viel Einzigartigkeit: Ein Chalet im bernischen Zweisimmen entpuppt sich als Minergie-P-Gebäude mit einer speziellen Innenarchitektur.
Die Küche spinnt das Farbkonzept weiter: Sie zeigt sich mit Ausnahme einer Bartheke aus Holz in schwarzen MDF-Platten. Und sie ist bis hin zum Backofen weitgehend grifflos. Ungewöhnlich ist selbst der Geschirrspüler: Er wird von oben geöffnet, besteht aus bloss einer Schublade, ist dafür in zweifacher Ausführung vorhanden und stammt vom anderen Ende der Welt. Sein grösster Vorteil: Er ist sehr praktisch: «Man braucht sich fürs Ein- und Ausräumen nicht zu bücken, und wegen seiner geringen Grösse ist er schnell einmal voll», so der Bauherr.
Bis das Konzept der Küche feststand, war einiges an Arbeit nötig: Diverse Varianten mussten gezeichnet werden, bis die Bauherrin ihr Okay gab. Und zwar von keinem geringerem als dem Bauherrn selbst, der im Saanenland ein Architekturbüro führt und für das Chalet verantwortlich zeichnete. Entstanden ist ein Gebäude mit 280 Quadratmetern Nettowohnfläche, das hochwertige Ausführungen – etwa das KNX-Verkabelungssystem in edler, aus Belgien stammender Schieferoptik – raffiniert mit Schnäppchen kombiniert, für die sich die Bauherrin eingesetzt hatte. Dem Anspruch des Bauherrn, ein einzigartiges Chalet zu bauen, wird es bereits durch die aussergewöhnliche Innenarchitektur mehr als gerecht. Dazu zählen auch geländerfreie Treppen und extrabreite Türen von 90 Zentimetern, die rollstuhlgängig sind.
Das Energiekonzept unterstreicht den eigenwilligen Charakter des Gebäudes: Die Verbindung des traditionellen Chaletstils mit dem Energiestandard Minergie-P ist eine schweizweite Novität. Eine, an deren Realisierbarkeit der Bauherr zunächst gar nicht geglaubt hatte. «Ich hörte von allen Seiten, dass ein Chalet nicht mit einem so guten Energiestandard erbaut werden kann», so der Bauherr. Von der Machbarkeit überzeugen liess er sich von seinem Bruder, der ebenfalls als Architekt tätig ist und die Berechnungen für die Zertifizierung vornahm. Für die Warmwasseraufbereitung und die nötige Wärme im Winter sorgt eine Kombination aus 50 Quadratmeter Solarpanel auf dem Dach und einer Energiezentrale mit Boiler und Wärmetauscher der Firma Jenni Energietechnik, die aufgrund ihres Fassungsvermögens von 9'360 Liter beinahe zwei Stockwerke hoch ist. Und sollte im Winter die Kraft der Sonne für die Warmwasseraufbereitung einmal nicht ausreichen – nicht zuletzt wegen der Ausrichtung des Gebäudes gegen die Lenk hin, die eine schöne Aussicht verspricht, für die Energiegewinnung jedoch nicht optimal ist – kommt ein Speicherofen zum Einsatz, der mit Holz geheizt wird und nur 10 Prozent Wärme in den Raum abgibt.
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