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In 5 Schritten zu weniger Abfall: So klappt’s

Abfälle entstehen überall im Haushalt. Hier erfahren Sie, was Sie dagegen tun können – von einfachen Massnahmen bis zu einschneidenden Veränderungen im Alltag.

Weniger Abfall durch eigenen Einkaufstaschen.
Bringen Sie zum Einfkaufen Ihre eigenen Einkaufstaschen und -tüten mit.

(mei) Mit unserem Lebensstil generieren wir allein in der Schweiz jährlich 80 bis 90 Millionen Tonnen Abfall, wie das Bundesamt für Umwelt BAFU meldet. Der grösste Anteil fällt rund ums Bauen an. Doch auch die Haushalte sind Weltmeister in der Abfallproduktion. Im Laufe eines Jahres entsteht pro Person ein 716 Kilogramm schwerer Abfallberg. Immerhin: Gut die Hälfte davon wird recycelt.

1. Vermeiden Sie Food Waste

Die leichte Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln in Kombination mit einem ausgeprägten Lustdenken hat Folgen: Statt in unseren Mägen landet unser Essen nur allzu oft im Kehrichtsack. Denn wir setzen vielfach nicht das auf den Menüplan, was demnächst abläuft, sondern das, wonach uns gerade der Sinn steht. So wird ein ganzer Drittel unserer Nahrungsmittel verschwendet. Die eigene Food-Waste-Bilanz lässt sich mit einfach umsetzbaren Massnahmen aufbessern:

  • Erstellen Sie einen wöchentlichen Menüplan. Lassen Sie darauf einige Mahlzeiten frei. Denn die Erfahrung zeigt, dass sich diese Lücken automatisch schliessen – wir werden zum Essen eingeladen oder erhalten Besuch von einer Freundin, die zumindest einen Teil der Mahlzeit gleich mitbringt. Zudem können Sie so spontan bleiben und sich die Freitagabend-Pizza gönnen.
  • Gehen Sie immer mit einer Einkaufsliste einkaufen. Schreiben Sie nur Zutaten auf, die Sie für Ihren Menüplan benötigen.
  • Lagern Sie Ihre Nahrungsmittel korrekt. Informieren Sie sich, wie das geht – das richtige Befüllen des Kühlschranks ist eine Wissenschaft für sich.
  • Behalten Sie das Verfallsdatum von Lebensmitteln im Auge. Machen Sie bei abgelaufenen Nahrungsmitteln den Riech- und Probiertest: Das meiste ist mindestens ein paar Tage über das Verfallsdatum hinaus noch problemlos geniessbar.
  • Je mehr Convenience drin ist, desto mehr Verpackung ist oft drum. Verzichten Sie auf vorgekochte Mahlzeiten, und reduzieren Sie Ihre Bestellungen bei lokalen Lieferdiensten.
  • Verwerten Sie auch kleine Reste, indem Sie sie kreativ kombinieren.

2. Kaufen Sie sorgfältig ein

  • Bringen Sie Ihre eigenen Einkaufstaschen und -tüten mit.
  • Verzichten Sie auf Sonderangebote, wenn Sie in XXL-Verpackungen daherkommen (es sei denn, Sie haben eine grosse Familie).
  • Trinken Sie Leitungswasser und Getränke, die in Glasflaschen angeboten werden. Falls Sie auf Coffee to go stehen, so nehmen Sie Ihren eigenen Behälter mit. Verzichten Sie beim Kaffee daheim auf Pads.
  • Vom Kleiderwaschmittel über WC-Putzmittel bis zum Abwaschmittel: Fast alle Reinigungsmittel sind heutzutage in Nachfüllpackungen erhältlich. Wenn Sie dies beim Einkaufen berücksichtigen, reduzieren Sie Ihren Abfall beträchtlich. Falls Sie noch mehr tun wollen, so stellen Sie Seife & Co. selbst her.
  • In sogenannten «unverpackt Läden» können Sie sogar Lebensmittel ohne Verpackung kaufen. Sie bringen einfach Ihre eigenen Aufbewahrungsbehälter mit und können genau so viele Nahrungsmittel kaufen, wie Sie benötigen. Dies spart nicht nur die Verpackung, sondern beugt auch Food Waste vor.
  • Kaufen Sie Dinge mit aufwändiger Verpackung gar nicht erst. 

3. Reparieren Sie Kaputtes

  • Ob zerschlissene Hosen, abgewetztes Sofa, defektes Velo oder spukender Laptop: Vieles, was kaputt oder zumindest nicht mehr schön ist, kann von einem Profi repariert werden.
  • Kleinere Sachen können Sie selbst flicken. Falls Sie nicht zu den handwerklich geschickten gehören, so besuchen Sie ein Repair Café in Ihrer Nähe. Manche Kirchgemeinden organisieren Nähateliers. Je nach Konzept bessert man dort seine eigenen Sachen au oder kann sie jemandem zum Flicken übergeben.
  • Der Grundsatz «Wer billig kauft, kauft zweimal» ist nicht nur wahr, sondern hat auch Folgen für den Abfall. Kaufen Sie deshalb stets Produkte von guter Qualität.

4. Gehen Sie in die Ausleihe

Abfall reduzieren Sie, indem Sie möglichst wenige Dinge erwerben. Bevor Sie also eine neue Skiausrüstung kaufen, Ihr Bücherregal um den neusten Bestseller anreichern oder sich ein Fondue-Set anschaffen: Leihen Sie sich Sachen aus, die Sie nur wenige Male benötigen. Gute Anlaufstellen sind die Bibliotheken Ihres Wohnorts, der Familien- und Freundeskreis und die Nachbarschaft.

5. Unterwegs

Wenn Sie wandern gehen oder einen Waldspaziergang machen, so nehmen Sie einen Behälter mit. Heben Sie allen Abfall auf, der Ihnen unterwegs begegnet. Sie reduzieren damit zwar keinen Abfall an sich, aber Sie gehen mit gutem Beispiel voran und zeigen: Abfall ist nicht okay.

Der Tipp zum Schluss

Abfälle lassen sich zwar reduzieren, aber kaum ganz vermeiden. Zu einem nachhaltigen privaten «Abfallmanagement» gehört deshalb die richtige Entsorgung. Bringen Sie alles, was sich recyceln lässt, zur Sammelstelle Ihres Verkäufers bzw. Ihrer Gemeinde. 

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto