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Nachhaltigkeit im Homeoffice – so geht’s

Das Homeoffice ist in der Regel per se klimafreundlicher als ein externer Arbeitsplatz, da das Pendeln entfällt. Nachhaltigkeit im Homeoffice bedingt aber auch, möglichst auf Drucksachen zu verzichten und den Stromverbrauch gerade im Internet zu reduzieren.

Nachhaltigkeit im Homeoffice
Nachhaltigkeit im Homeoffice bedingt, möglichst auf Drucksachen zu verzichten und den Stromverbrauch gerade bei der Internet-Nutzung zu reduzieren.

Der klimafreundliche Arbeitsweg

(mei) Wer mit dem SUV zur Arbeit fährt, verursacht die höchsten CO2-Emissionen: Ganze 175 Gramm pro Kilometer werden ausgestossen. Dies hat die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) berechnet. Am zweitschlechtesten schneidet das Pendeln mit einem dieselbetriebenen Bus ab. Die Fahrt zum Arbeitsort mit dem Kleinwagen rangiert an dritter Stelle, gefolgt von der Fahrt im E-Auto und der im Tram. Trotz des Wegfalls des Pendelns ist das Homeoffice jedoch nicht in jedem Fall die nachhaltigste Option. Denn eine Stunde Videokonferenz schlägt laut den Berechnungen von SCSNAT mit einem CO2-Ausstoss von 4 Gramm zu Buche. Wer mit einem E-Bike ins Büro fährt und dort physische Meetings abhält, ist deshalb möglicherweise klimabewusster unterwegs als jemand im Homeoffice, der seine Zeit in virtuellen Meetings verbringt. Noch nachhaltiger sind physische Meetings, die mit dem Velo oder zu Fuss erreicht werden.

Das papierlose Büro

Das Homeoffice ist ein Steilpass für all jene, die schon immer weniger drucken wollten. Dank virtueller Alternativen wie den Kollaborationsplattformen Miro oder Mural sind selbst Notizzettel heute besser in der digitalen Welt aufgehoben als auf dem Pult oder an Wänden und Türen. Wenn es nicht ohne Papierausdrucke geht, empfiehlt der WWF nicht gebleichtes Recyclingpapier mit dem Siegel «Blauer Engel». Die Wiederverwendung von Altpapier schont nicht nur Bäume, sondern erfordert auch weniger Energie und Wasser. Die nächstbeste Alternative sei FSC-zertifiziertes Druckerpapier.

Der richtige Drucker

Grossen Einfluss auf die Nachhaltigkeit im Homeoffice hat der Drucker. Das deutsche Verbraucherportal Chip empfiehlt im Falle von wenig, aber regelmässigem Drucken einen Tintenstrahldrucker, da sie vergleichsweise günstig sind. Weil sie austrocknen, wenn sie lange nicht im Einsatz sind, seien für Gelegenheitsdrucker Lasermodelle die bessere Wahl. Wichtig sind in diesem Fall emissionsarme Geräte. Der «Blaue Engel» führt auf seiner Website Drucker auf, welche hohe Anforderungen an Materialauswahl, Recycelbarkeit, Schadstoffarmut und Energieeffizienz erfüllen. 

Stromfresser Internet

Wenn wir im Internet surfen, verbrauchen wir eine grosse Menge an Strom. Der gesamte ICT-Bereich ist für bis zu 3,9 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Dies besagt eine Studie, die 2021 in der Online-Zeitschrift «Patterns» publiziert worden ist. In Anlehnung an die Flugscham wird deshalb auch bereits von Klickscham gesprochen.

Mit diesen Tipps und Tricks bewegen Sie sich klimafreundlicher im Netz:

  • Weichen Sie auf eine grünere Alternative zu Google aus und nutzen Sie Suchmaschinen wie Ecosia, Gexsi, Qwant oder MetaGer.
  • Verschicken Sie bei grossen Datenmengen die Download-Links statt die Daten.
  • Löschen Sie die Mail-Accounts, die Sie nicht mehr nutzen, und melden Sie sich von Newslettern ab, die Sie sowieso nicht öffnen. So vermeiden Sie unnötigen Datenstrom.
  • Wenn Sie Dienste wie Spotify nutzen, so laden Sie sich Ihre Lieblingsmusik herunter statt sie zu streamen. Wählen Sie bei Filmen zudem diejenige Streamingauflösung, die für Sie bzw. Ihr Gerät ausreicht.
  • Schalten Sie bei Videokonferenzen mit vielen Teilnehmenden das Bild aus.

«Wohn-Regeln» im Homeoffice anwenden

Ansonsten gilt im Homeoffice in Sachen Nachhaltigkeit dasselbe wie beim Wohnen. Zu den wichtigsten Massnahmen zählen:

  • Achten Sie bei der Wohnungs- oder Hauswahl auf eine angemessene Grösse – weniger ist mehr.
  • Entscheiden Sie sich zudem für ein Objekt mit guter Wärmedämmung und nachhaltiger Heizart.
  • Heizen Sie das Büro auf eine Temperatur zwischen 20 und 22 °C – je weniger warm es ist, desto klimafreundlicher arbeiten Sie.
  • Lüften Sie regelmässig kräftig durch und schliessen Sie danach die Fenster wieder.
  • Sparen Sie Strom, indem Sie von der Kaffeemaschine bis zum Drucker alle Geräte, die Sie nicht benutzen, immer ganz ausschalten.
  • Verwenden Sie ausschliesslich energieeffiziente Elektrogeräte der besten Klasse.
  • Ersetzen Sie Ihr Smartphone, Ihren Laptop oder Ihren Desktop erst, wenn sie kaputt sind und nicht, weil ein neueres Modell bessere Funktionen verspricht.
  • Beleuchten Sie Ihren Arbeitsplatz mit einer LED-Leuchte.
  • Beziehen Sie Ökostrom.
  • Trinken Sie Leitungswasser.
  • Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten wenn immer möglich selbst zu und dies vor allem mit lokal angebauten, pflanzlichen Bio-Produkten.
  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto